OPEN THE DOORS sehen nicht so aus wie das Original, benutzen moderneres Instrumentarium, nehmen weniger Drogen – aber sie klingen überzeugend, weil die Band musikalisch „in the spirit of the Doors“ eintaucht und stilsicher abliefert.

OPEN THE DOORS picken sich von der ersten Hit-Single „Light My Fire“ bis zum Schwanengesang „Riders On The Storm“ gezielt die allerbesten Nummern aus der blues-inspirierten, zeitlos-interessanten Doors-Diskografie heraus und rocken damit gehörig bis psychedelisch die Bude. Eingefleischte Fans werden den Live-Trip entlang der janusköpfigen Doors-Alben genießen, neugierige Einsteiger werden sich wundern wie viele Songs sie kennen.

OPEN THE DOORS rekrutieren sich aus vier Musikern, die neben ihren sonstigen Projekten diverser musikalischer Couleur einfach mal wieder puristisch abrockenmüssen. Kai hat sich durch Funk, Rock, Soul und Independent endlich zu seiner Lieblingsband durchgesungen. Sich vor Jim Morrison verbeugend, wechselt er wie der schamanenhafte Leadsänger der echten Doors nahtlos zwischen Poesie und Kampfschrei. Tom muss mit dem gewöhnungsbedürftigen Geknibbel des Doors-Gitarristen Robbie Krieger klarkommen, darf aber im Solo ausgleichen. Jan hatte noch nie Bock auf Plastikgroove-Coverbands und vermöbelt angesichts der spielfreudigen Steilvorlagen von Doors-Schlagzeuger John Densmore seine Schießbude besonders gerne. Die ganze Schose zusammen hält Schorsch, der sich rechterhand mit streng-riechenden Orgelsounds der Marke Ray Manzarekherumplagt und linkerhand phasengleich den Bass an der Backe hat.

„Well, I woke up this morning, and I got my-self a be–er …” – Roadhouse Blues

OPEN THE DOORS – die Türen sind offen, durchgehen muss jeder selbst.